Deutsche Rentenversicherung

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"Autonomic dysregulation in long-term patients suffering from Post-COVID-19 Syndrome assessed by heart rate variability"

Im aktuellen Artikel der Forschungsabteilung "Autonomic dysregulation in long-term patients suffering from Post-COVID-19 Syndrome assessed by heart rate variability" wird die autonome Dysregulation bei langfristig an Post-COVID-19-Syndrom leidenden Patienten anhand der Herzfrequenzvariabilität (HRV) untersucht. Die Studie konzentriert sich darauf, wie sich das autonome Nervensystem bei Patienten mit langanhaltenden COVID-19-Symptomen verändert. Die Forscher verwenden die Herzfrequenzvariabilität als Messparameter, um die Aktivität des autonomen Nervensystems zu beurteilen. Autonome Dysregulation kann zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen, und die Identifizierung dieser Veränderungen bei Post-COVID-19-Patienten könnte wichtige Einblicke in die Langzeitwirkungen der Krankheit liefern.

Das Post-COVID-19-Syndrom (PCS) ist ein Zustand mit mehreren Symptomen, die teilweise mit einer Dysregulation des autonomen Nervensystems zusammenhängen. Die Bewertung der Herzfrequenzvariabilität (HRV) mithilfe eines 24-Stunden-Holter-EKG kann als Ersatz dienen, um die kardiovaskuläre autonome Aktivität zu charakterisieren. Es wurde eine prospektive Studie mit 103 PCS-Patienten (Zeit nach der Infektion = 252 Tage, Alter = 49,0 ± 11,3 Jahre, 45,7% Frauen) durchgeführt. Die Patienten unterzogen sich einer ausführlichen klinischen Untersuchung, kardiopulmonalem Belastungstest und 24-Stunden-Holter-Überwachung. Die Daten der PCS-Patienten wurden mit 103 KHK-Patienten und einer gesunden Kontrollgruppe (n = 90) verglichen.

Nach Korrektur für Alter und Geschlecht zeigten frequenzbezogene Variablen bei PCS-Patienten im Vergleich zu Kontrollen Unterschiede, darunter LF/HF-Power, LF/HF-Nu, und LF/HF-Verhältnis (24 Stunden; p ≤ 0,001). Im Gegensatz dazu waren diese Variablen zwischen PCS- und KHK-Patienten weitgehend vergleichbar, während die sympathische Aktivierung bei PCS-Patienten während des 24-Stunden-Zeitraums am höchsten war. Insgesamt zeigten PCS-Patienten eine gestörte nächtliche Anpassung der HRV mit beeinträchtigter parasympathischer Aktivität.

Patienten, die während der akuten Infektion hospitalisiert waren, zeigten eine noch ausgeprägtere Überaktivierung der sympathischen Aktivität im Vergleich zu Patienten, die ambulant behandelt wurden. Unsere Daten zeigen anhaltende HRV-Veränderungen bei PCS-Patienten mit langfristiger Symptomdauer, was auf eine anhaltende Beeinträchtigung des sympathovagalen Gleichgewichts hindeutet. Darüber hinaus sind sympathische Überstimulation und verminderte parasympathische Reaktion bei langfristigen PCS-Patienten vergleichbar mit Befunden bei KHK-Patienten. Ob HRV-Variablen einen prognostischen Wert bei PCS haben und/oder als Biomarker für einen erfolgreichen interventionellen Ansatz dienen könnten, erfordert weitere longitudinale Studien.

Link zum Artikel: https://www.nature.com/articles/s41598-023-42615-y